Auf Märchentour in Aalen



Zum Weltgeschichtentag am 20. März luden die Erzählerinnen der Erzählgemeinschaft Ostalb „Märchenbrunnen“ die Märchenfreunde an ungewöhnliche Orte ein. In verschiedenen Geschäften entlang der Reichsstädter Straße erzählten Ute Hommel und Carmen Stumpf Märchen passend zu den Angeboten der Geschäfte.
Inmitten von Osterdekoration, Glaswaren und schönem Porzellan erzählte Carmen Stumpf im SchwäPo-Shop von einer alten Frau, die ihr schönes Zuhause mit all dem geliebten Hausrat nicht aufgeben möchte und deshalb den Tod überlistet. So bleibt ihr noch Zeit, ihre Gläser, Schalen und Vasen zuhause zu genießen.
Dass das Mahlen von Mehl eine schwere Arbeit ist, erfuhren die Zuhörerinnen in der Bäckerei Gnaier. Im Märchen weigert sich eine Frau, diese Arbeit zu tun, in der Realität wird sie inzwischen von Maschinen übernommen.
Eine Witwe erfreute ihre eigenen Kinder mit Spielzeug, ihr Stiefkind geht in dem afrikanischen Märchen zunächst leer aus. Umgeben vom großen Angebot von Spielzeug-Wanner erzählte Ute Hommel, wie die Stiefmutter dann doch noch zu einer guten Einsicht kommt und alle Kinder gleich behandelt.
Dass zum guten Sehen nicht nur eine gut angepasste Brille gehört, erfuhren die Zuhörerinnen bei Binder-Optik. Ohne das Licht der Sonne gibt es keine Farben, keine Wärme, kein Sehen, ja, nicht einmal Leben. Und so macht sich eine junge Frau auf, dem Volk der Tschuang die Sonne zu bringen.
Zum Thema Betten und Schlafen boten sich viele bekannte und weniger bekannte Märchen an. Die beiden Erzählerinnen entschieden sich für das Märchen vom Dornröschen, das bekanntlich 100 Jahre schlief und für die Sage von der Lotterbettstatt aus Gerstetten.
Von der spontanen Bereitschaft der Geschäfte, bei  der ungewöhnlichen Aktion mitzumachen, und dem aufmerksamen und liebevoll vorbereiteten Empfang zeigten sich die beiden Erzählerinnen und ihre Gäste überrascht und erfreut.

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